Regina Pavlovic und Dennis Pahl schießen die ersten Tore für Deutschland

Regina Pavlovic und Dennis Pahl schießen die ersten Tore für Deutschland

Die Damen trafen in Ihrem ersten Spiel der WM auf die Weltmeisterinnen aus Norwegen und unterlagen trotz des zwischenzeitlichen Ausgleichstreffers von Regina Pavlovic knapp mit 1:2.

Die deutschen Herren hatten mit dem Außenseiter aus Südafrika nur wenig Mühe. Dennis Pahl eröffnete das Torschützenfest in der 2. Spielminute.

Auftakt waren die Damen gefordert. 18Uhr (01:00 Uhr MESZ) Ortszeit wurde das Spiel pünktlich vor einer reich gefüllten Zuschauertribüne angepfiffen. Das Spiel startete erfolgreich- stark zu Gunsten unserer Damen. Direkt zu Beginn hallte dann ein Raunen durch die Reihen, nach einer vergebenen Torchance des deutschen Teams. Das Norwegen eine Konterstarke Mannschaft ist, hatten die Trainer noch vor dem Spiel betont, dennoch gelang es den Norwegerinnen in der 5. Spielminute ein Kontertor auf den leeren Korb der Deutschen. Dass das deutsche Team nervös war, ist leider nicht abzustreiten. Unglücklicherweise waren sich die Damen zu dieser Phase des Spiels ihrer Spieldominanz nicht bewusst, denn es waren die Deutschen die durch druckvolles, enges Spiel am gegnerischen Korb auffielen. Erstaunlichen Wechselfehlern und Lücken am norwegischen Korb fehlte nur eine zweite Angriffswelle im deutschen Spiel um die wunderschön herausgespielte Torsituation auch zur Vollendung zu bringen. In der 11. Spielminute zeigte sich dann auch das erste Resultat des deutschen Spiels. Eine Norwegerin spielte zu aggressiv und bekam zwei Minuten Abkühlung auf der Strafbank. Eine direkt aus dieser Überzahl resultierende Torchance verhinderte die norwegische Torhüterin nur dank einem Griff an die Maske. Auch das wurde mit zwei Minuten bestraft. Trotz einer Auszeit, gelang es der deutschen Mannschaft jedoch nicht, diesen Vorteil zu nutzen. Im Gegenteil, das Spiel wurde zu einem Geklammere an der Wasseroberfläche, und eine Aktion im Geklammere führte zu einer Zwei- Minuten- Strafe im deutschen Team. Zu dieser Zeit war bereits auch wieder die erste Norwegerin im Wasser, weshalb das Spiel mit 5 gegen 5 weitergeführt wurde. In der Halbzeit wechselte Trainer Jörg Örtel einmalaus  und ermutigte die Mannschaft, die zu diesem Zeitpunkt 0:1 zurück lag. „Spielt einfach euer Spiel“, waren seine Worte. Allerdings zeigte sich auch im zweiten Abschnitt, dass doch ein großer Respekt vor der gesamten Weltmeisterschaft herrschte, denn direkt das Anschwimmen wurde von den deutschen „verschlafen“. Der Schiedsrichter der zu Beginn mit einem Pfiff aus der Pfeife auf den anstehenden Spielbeginn hinwies, eröffnete diesen jedoch mit dem Pfiff aus der Pfeife direkt im zweiten Durchgang. Glück, dass aus diesem Missverständnis kein Gegentor entstand. Jedoch zeigte das deutsche Team im zweiten Durchgang ein deutlich souveränes Auftreten. Die Mannschaft wirkte wie ausgewechselt und wachgerüttelt. Das Trainer Jörg Örtel die richtigen Worte zu finden schien, bewies die Minute 18 als Regina Pavlovic den Ball im schwach verteidigten norwegischen Korb versenkte. AUSGLEICH.

Regina Pavlovic erzielte das 1-1 | Foto (c)  T.Stanschus

Regina Pavlovic erzielte das 1-1 | Foto (c) T.Stanschus

Unglücklicherweise blieb es nicht lange dabei. Genau 5 Minuten später wiederholte sich ein ähnliches Bild wie in der Anfangsphase. Eine Norwegerin konterte allein auf das deutsche Tor, wurde zwischenzeitlich behindert, aber konnte sich lösen und nutze eine kurze Aktion am deutschen Tor zum 2:1 Siegtreffer. Die letzten Minuten des Spiels zogen die Norwegerinnen ihr bekanntes, tiefes Eckenspiel durch und sicherten sich somit die Führung über die Zeit. Das Damenspiel der beiden letzten Weltmeister bot ein spannendes Spiel, zeigte aber auch gleichzeitig die Bedeutung vollkommener Konzentration. Bereits kleine Fehler und Abstimmungsprobleme entscheiden in dieser Spielklasse über Sieg oder Niederlage.
Für die deutsche Mannschaft bedeutet diese Niederlage vorerst nichts, außer das unter Umständen ein etwas härterer Weg ins Finale wartet. Dennoch, wenn die Mannschaft auf Ihre Stärken vertraut und ihr Potenzial nicht mehr von der ungewohnt belebten Zuschauerkulisse beeinflussen lässt, zählt dieses Team nach wie vor zu den Topkandidaten dieser Weltmeisterschaft.

Morgen geht es bereits um 10Uhr Ortszeit gegen die Damen aus Dänemark. Die Däninnen haben heute zwar die USA Damen souverän mit 18:0 besiegt, wurde aber bisher auch noch nicht wirklich getestet. Im morgigen Spiel geht es für beide Teams noch um die sicheren Plätze für die Halbfinales.

Die Glücksbringer der Deutschen Damennationalmannschaft - Foto (c) T.Stanschus

Die Glücksbringer der Deutschen Damennationalmannschaft – Foto (c) T.Stanschus

 

Herren

Bei den deutschen Herren, welche ihr Spiel direkt im Anschluss an die Damen hatten, lief es hingegen unkompliziert. Die Herren konnten ihrer Favoritenrolle klar gerecht werden. Da Venezuela zuvor mit 29:0 gewonnen hatte, mussten es sich die Herrentrainer jedoch leider zur Aufgabe machen mindestens mit einem Tor mehr zu gewinnen, um im Falle eines Unentschieden gegen Venezuela sicher Gruppenerster zu werden. Jedoch waren sich die Herren auch bewusst, dass die 10 angereisten Südafrikaner wenig Praxis und daher noch weniger Chancen hatten, daher gab es klare Vorgaben beim Tore schießen. Nach nur 80 Sekunden eröffnete dann Dennis Pahl mit dem 1:0 das 30 Tore Ziel.

Dennis Pahl erzielte das erste Tor für Deutschlands Herren - Foto (c) T.Stanschus

Dennis Pahl erzielte das erste Tor für Deutschlands Herren – Foto (c) T.Stanschus

Es folgten weitere Tore von Pahl (6), Otten (3), Prowald, Schottmüller M., Hoffbauer, Staubach, Dingel und drei Tore von Kapitän Lukas Tadda, davon eines per Strafwurf im Sprint in den leeren Korb. Eine Strafzeit Südafrikas verwandelte Pahl bereits nach 5 Sekunden zum 19:0 Halbzeitstand. In der zweiten Hälfte erhöhten dann noch Förschler (2), Prowald, Staubach (2), Dressely, Otten (3), Schottmüller J. , und Heckrath (3) zum 32:0 Endstand. Die Trainervorgabe sagte zwar klar an, dass bei 30:0 Schluss ist, jedoch gelang es Südafrika kurz vor Ende doch noch tatsächlich an das Deutsche Tor zu kommen, weshalb das Tempo zum Schluss noch einmal erhöht werden musste.

Deutschen Herren in der Halbzeit gegen Südafrika -Foto (c) T.Stanschus

Deutschen Herren in der Halbzeit gegen Südafrika -Foto (c) T.Stanschus

Südafrika hat sich deutlich auf das deutsche Team eingestellt. Über das gesamte Spiel ließen sie immer drei Mann am eigenen Korb. Verwunderlich war es daher zu sehen, dass bei einem Angriff Deutschlands dann aber nur immer zwei Spieler abtauchten. Dennoch zeigten die Südafrikaner in dieser Begegnung rein optisch und durch stetige Präsenz mit zwei Spielern am eigenen Korb eine deutlich bessere Verteidigung als noch im Spiel zuvor gegen Venezuela. Zum Abschluss des Spiels baten die Gegner dann auch noch das deutsche Team um ein gemeinsames Gruppenfoto. Die Stimmung ist also auch trotz des hohen Ergebnisses noch sehr gut und freundschaftlich zwischen den beiden Teams.

Livestream direkt am Becken- Foto (c) T.Stanschus

Livestream direkt am Becken- Foto (c) T.Stanschus

Anekdoten:
Zum Schluss noch ein paar Worte Abseits der deutschen Spiele.

  • wer sich wundert weshalb im Livestream sehr oft die mobile Kamera benutzt wird, der Hinweis. Die vom Livestream aus linke Torkamera wurde leider im Laufe des Tages wassergeflutet und ist defekt. Es wird an einem Ersatz gearbeitet.
  • Deutschen Mannschaften wurden auf ihrem Fußmarsch zum Wettkampfbad (etwa 600m) von einem Polizisten begleitet, der nur für unsere Eskorte bereitgestellt wurde, begleitet.
  • Der gestern noch so gelobte ,neonrote Rugbyball ist vermutlich heute kaputt gegangen. Zumindest munierte Mannschaftsführer Lukas Tadda im Spiel gegen Südafrika, dass der Ball nicht mehr die Griffigkeit hat wie am Tag zuvor. Vermutlich ist er aus einer höheren Lage runtergefallen. Die Schiedsrichter haben den Einwand aufgenommen, aber mit dem Ball weiterspielen lassen. Nach dem heutigen Spieltag soll er nochmals gecheckt werden.

Torsten Stanschus, Delegationsleiter des VDST-Teams

 

 

Mehr über die WM15 in Cali


Spielplan von der Weltmeisterschaft:  http://www.uwr-blog.eu/unterwasser-rugby-weltmeisterschaft-2015-in-kolumbien/

Weitere Berichte von der Nationalmannschaft: http://www.uwr-blog.eu/tag/tagebuch-cali/

Auch auf der Seite vom TSV Malsch gibt es noch weitere Berichte aus Kolumbien: http://www.uwr-malsch.de/

Youtube Playlist: https://www.youtube.com/playlist?list=PLR0vO0s0Bw_gjKaFUS0lTAA4uSCpQG29o

 

Alles dreht sich um den Ball und die Gigantische Eröffnungszeremonie

Alles dreht sich um den Ball und die Gigantische Eröffnungszeremonie

Denn nicht nur bei den offiziellen, internationalen Meetings, sondern auch bei der Ball- Selection war der Unterwasserrugby- Ball das große Thema.

Ballselektion Herren, 1.2.3. von vorne nach hinten – Foto (c) T.Stanschus

So wurden beim „Federations Meeting“ einige Regeländerungen besprochen und diskutiert. Die Anwesenden Nationen hatten jeweils ein Stimmrecht. Während das meiste nur Auslegungs- und Klarstellungsanträge waren, sind die bedeutendsten Änderungen mit Sicherheit die des zugelassenen Beckens. Die Änderungen müssen zwar noch zuerst von der CMAS bestätigt werden, jedoch werden aller Voraussicht nach in Zukunft Becken bis 22m Spiellänge erlaubt sein. Sowohl Schweden wie auch Deutschland haben angesprochen, dass es interessante Wettkampfbecken gibt, die für internationale Meisterschaft aktuell aber zu klein sind. Mit dem Beschluss ist nun auch offiziell das Bad in Krefeld ohne Diskussion „WM tauglich“.

Prototyp des neuen UWR Balls - Foto 88c)T.Stanschus

Prototyp des neuen UWR Balls – Foto (c)T.Stanschus

Eine Diskussion entstand jedoch bei der Frage nach neuen Ballfarben und Möglichkeiten diese zu formulieren. Die Schweden haben den Antrag gestellt, die Farben des Balles mehr für die gute Sichtbarkeit, vor allem bei Livestreamübertragungen, zu regeln. Ein Prototyp aus dem Hause Blumentritt wurde dabei vorgestellt. Alle Nationen waren sich zwar einig, dass auch Bälle mit visuellen Farben zugelassen werden sollten, an der endgültigen Formulierung ist der Antrag letztendlich aber gescheitert. Die vorgeschlagene Formulierung hätte den aktuellen Schwarz- Weißen Ball nämlich verboten. Daher wird die Formulierung überarbeitet und wiederholt zur Wahl gestellt. Auf der diesjährigen WM haben sich allerdings alle Herrenteams auf einen Ball mit rot-visueller Farbe geeinigt. Die Wahl fiel auch nicht schwer, da nur drei Bälle insgesamt zur Auswahl standen. Bei den Damen waren es da immerhin schon vier – einer erfüllte jedoch nicht die Kriterien. Die Damen spielen mit einem Schwarz- Weißen Ball. Mannschaftsführer Lukas Tadda, der mit den roten Ball ausgewählt ist, ist froh, dass das Spielen mit den Eierbällen aus den Trainingseinheiten endlich vorbei ist.

Weitere Interessante Punkte des Meetings waren zudem die Ansage, dass die CMAS sowohl die Euro Leauge wie auch den Championscup gerne als offizielle CMAS Turniere aufnehmen möchte. Dies wird  aber nicht vor dem Jahr 2016 passieren. Gespräche laufen.

Darüber hinaus sind nun offizielle Jerseys als Ausrüstungsgegenstände festgehalten. Sie dürfen berührt werden, man darf allerdings nicht daran ziehen. Ein weiterer Interessanter Punkt ist, dass im neuen Regelwerk das benutzen von „nicht wasserlöslichen“ Shampoos oder Vaseline zum Anziehen der Flossen verboten wird. Offensichtlich gab es Fälle bei denen Spielern nach dem Anziehen der Flossen mit dem Restmaterial entweder den Ball oder Ihre Schultern während dem Spiel „präpariert“ haben sollen. Ein weiteres Problem ist das verschmutzen des Wasser und die dadurch beeinträchtigte Sicht.

Besonders interessant war dann noch eine Diskussion darüber wie man mit der steigenden Anzahl an Nationen im Unterwasserrugby umgeht. Bei dieser Entwicklung wird es in ferner Zukunft nicht mehr möglich sein alle Nationen an einer WM teilnehmen zu lassen. Zwar wurde die Idee zwei Divisionen- ähnlich wie es bereits beim Championscup diskutiert wurde, abgelehnt, dennoch entstand daraus die Idee Kontinentale Meisterschaften auch nun in Amerika und Australien zu gründen und darüber hinaus eine „Weltrangliste“ einzuführen. Wie genau diese ermittelt wird ist noch nicht sicher, voraussichtlich werden jedoch die WM Ergebnisse bis zum Beginn der kompletten Aufzeichnung zur Hilfe genommen.  Weitere Informationen diesbezüglich sollen noch folgen.

Nach jetzigem System wird die WM Auslosung aufgrund der Ergebnisse der vorangegangenen WM ermittelt. Finnlands Herren, die in diesem Jahr nicht teilnehmen, werden aus diesem Grund auf der nächsten WM als „Newcomer“ behandelt und werden daher den schwachen Teams gleichgestellt.

Zur deutschen Mannschaft selbst gibt es heute nicht viel Neues zu berichten. Die Damen haben das offizielle Training für Ihre erste Wasserzeit im Wettkampfpool für Schwimmübungen genutzt. Die Herren ihre Wasserzeit nochmals für ein Testspiel gegen Österreich. Laut Aussage der Spieler läuft das Zusammenspiel jetzt jedoch noch besser, daher darf man sagen, beide Teams sind heiß und bereit für die WM. Und auch der Ausrichter scheint bereit zu sein. Im Bad sind nun auch eine Musikanlage mit Mischpult sowie eine kleine Bühne aufgebaut.

Die Eröffnungsfeier

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Dieses Thema ist nun doch so groß, dass sie eine eigene Überschrift verdient. Nicht nur ich, sondern auch viele andere Spieler haben derartiges noch nicht erlebt. Lediglich die Spieler und Trainer, die bereits 1995 in Kolumbien dabei waren, erinnern sich an eine derartige Eröffnungsfeier. Neben einen emotional ergreifenden Einmarsch vor einer vollbesetzten Tribüne, gepaart mit lauten Beifall, Sambaklängen, hat das Lichterspiel des Flutlichtes auf dem Becken das ganze auch noch abgerundet. Die Hütte hat sprichwörtlich gebrannt, und dann kam als letztes Team der Gastgeber- und die Menschen flippten völlig aus. Direkt nach der CMAS Fahne kam dann direkt mit „Alemania“, die deutsche Delegation. Vorne vorweg die Fahnenträgerin und Weltmeisterin Monika Rost, die bereits seit 1995 bei der WM in Cali als Spielerin dabei war. Nach dem Einlauf, welcher aus einer Ehrenrunde um das Becken bestand, wurden die CMAS sowie die kolumbianische Nationalhymne gespielt. Im Anschluss folgten ein paar wenige Begrüßungsreden. Das besondere hierbei war vollem, dass CMAS Unterwasserrugby Präsident Rüdiger Hüls sogar eine Begrüßung aus Spanisch vom besten gab. Und wie als Feedback der kolumbianischen Sanitäter weitergeben kann, war es gut verständlich.

Ja aber wieso Sanitäter… auf dem Hinweg zur Eröffnungsfeier ist eine Spielerin des deutschen Teams einem „Loch im Boden“ zum Verhängnis geworden. Man stelle sich, mitten auf dem Gehweg fehle plötzlich ein Gullideckel. Einziger Vorteil dabei, das Loch war nur etwa einen knappen Meter tief. Trotzdem reichte der Absturz aus, um für einen kurzen Schreckmoment zu sorgen. Um völlig sicher zu gehen, wurde die Spielerin direkt von den ansässigen Sanitätern zur Turnierärztin gebracht. Wir dürfen an dieser Stelle schon Entwarnung geben, der Spielerin geht’s wieder gut.

Fahnenträgerin Monika Rost - Foto (c) T.Stanschus

Fahnenträgerin Monika Rost – Foto (c) T.Stanschus

Nach dem offiziellen Teil durfte dann alle Mannschaften auf dem reservierten Teilstück der Tribüne platzt nehmen. An diesem Punkt war dann auch das deutsche Team bereits wieder komplett. Nach ein paar weiteren Worten, folgten mehrere Tanzshows auf einer eigens am Beckenrand aufgebauten Bühne. Die Tänzerinnen wurden dabei sogar mit einem Spotlight optisch hervorgehoben und von rhythmischer Musik aus der eigens für die Eröffnungsfeier installierten Anlage begleitet.

Dem kulturellen Teil folgten dann die offiziellen Mannschaftsfotos. Da das deutsche Team als „Alemania“ als erstes auf die Tribüne durfte, waren wir auch als letztes beim Mannschaftsfoto dran. Dabei nutzen wir auch gleich die Gelegenheit neben den Mannschaftsfotos auch als einziges Team ein offizielles Foto der gesamten Delegation zu schießen.

Die Eröffnungsfeier sowie der Publikumsantrag lassen jetzt schon auf eine Weltmeisterschaft deuten, in ihrer Organisation, Logistik aber beim öffentlichen Interesse weltweit wohl ihr gleiches suchen wird. Noch ein letzter Blick auf den flutlichtbestrahlten Wettkampfpool lässt nun auch beim Letzten die Hoffnung erwecken, dass das Warten auf das erste Spiel bald sein Ende hat.

Wir erinnern da an dieser Stelle noch einmal.
Die deutschen Spiele folgen direkt auf  einander und sind um 1 und 2Uhr deutscher Zeit. Den Spielplan mit den Deutschen zeiten gibt es hier

Uns wurde gesagt, dass wenn wir unsere Spiele aufgezeichnet haben wollen, diese vorher anmelden müssen. Es wäre sicherlich schön, wenn jemand in der Heimat zur Sicherheit ein paar interessante Begegnungen am Livestream aufzeichnen könnte.
Ob und wie Spiele veröffentlicht werden ist uns zum jetzigen Zeitpunkt nicht bekannt.
Drück uns die Daumen morgen!!!!

Eröffnungsfeier, hintere Tribüne wurde später von allen Spielern gemeinsam belegt T.Stanschus

Eröffnungsfeier, hintere Tribüne wurde später von allen Spielern gemeinsam belegt – Foto (c) T.Stanschus

Anekdoten:

  • Während für die meisten morgen die Weltmeisterschaft richtig beginnt, ist sie bereits für einen Österreich beendet. Im Sparringsspiel gegen Deutschland ist offensichtlich ein Spieler mit einem eigenen Mann kollidiert und hat sich dabei einen Finger gebrochen.
  • Die Kolumbianische Mannschaft hat sich komplett vom gesamten Geschehen isoliert. Weder bei den Meetings noch sonst waren die Spieler seit unserer Ankunft gesehen. Laut Offiziellen trainieren sie separat um sowohl dem Trubel wie auch der Presse und dem Druck aus dem Weg zu gehen.
  • Die USA hat angedeutet Interesse an der Ausrichtung einer WM zu haben. Es gibt jedoch weder eine offizielle Bewerbung noch offizielle Absichtserklärungen. Die Vertreter vor Ort wollten nur die Gunst des Moments nutzen zu sagen, dass sie bei der Suche nach dem nächsten Ausrichter auch gerne im Gespräch wären.
  • Es gibt ein Agreement des Ausrichters mit einem lokalen Krankenhaus. Mit der Akkreditierung wird man dort umsonst behandelt.
  • Bereits heute sind mehrere Sicherheitskräfte, Polizisten und Sanitäter im und um das Bad verteilt. Sogar eine mobile Sauerstoffflasche wurde positioniert.
  • Die Schiedsrichter haben angewiesen, dass bei Strafstößen die Trainer/ Betreuer außerhalb des Wassers den verteidigten Spieler „absichern“ sollen, nachdem dieser aufgetaucht ist. Damit soll verhindert werden, dass ein Spieler bewusstlos nach dem Strafstoß wieder im Becken versinkt. Es reicht ihnen dabei, wenn man den aufgetauchten Torwart die präventiv die Hand auf die Schulter legt und direkt mit ihm spricht.
  • Bei der Eröffnungsfeier, als alle Teams auf der Tribüne standen, war Deutschland ganz außen positioniert und dafür verantwortlich die LAOLA- Wellen zu starten. Wie es sich als Fussballweltmeister gehört, übernahmen wir diese Aufgabe weltmeisterlich.
  • Die Flaggenträger und Coaches wurden beim Einlauf übrigens namentlich erwähnt.
  • Man spricht übrigens von um die 1000 Zuschauern bei der Eröffnungsfeier.

Torsten Stanschus, Delegationsleiter des VDST-Teams

 

 

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Spielplan von der Weltmeisterschaft:  http://www.uwr-blog.eu/unterwasser-rugby-weltmeisterschaft-2015-in-kolumbien/

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Auch auf der Seite vom TSV Malsch gibt es noch weitere Berichte aus Kolumbien: http://www.uwr-malsch.de/

Der letzte Feinschliff

Der letzte Feinschliff

War das Motto des heutigen Tages, und zwar auf allen Ebenen.

Für die Spielerinnen und Spieler begann der heutige Tag sehr relaxed. Viele nutzen die Hotelanlage mit versteckten Winkeln zum Skypen in die Heimat, Quatschen oder zum Lesen eines Buches. Auch die ein und andere Ausrüstung wurde nochmal für den Wettkampf präpariert.  Die vermeintliche Ruhe wurde lediglich von einigen Herren im obersten Stock gestört, die dort ein kleines Fifa Fussball Turnier auf der Playstation austrugen.

Besprechung in der Halbzeit gegen Österreich - Foto (c) T.Stanschus

Besprechung in der Halbzeit gegen Österreich – Foto (c) T.Stanschus

Während für die Damen der Tag trainingstechnisch aus einem intensiven Schwimmprogramm mit anschließendem Sonnenbad am Pool bestand, nahmen sich die Herren heute gleich zweimal die Österreicher zur Brust. Das besondere- bei dieser Begegnung treffen nicht nur zwei Brüder- Länder sondern tatsächlich auch zwei Trainer- Brüder aufeinander. Roland Wiesner auf Seite der Herren, Uwe Wiesner, ehemaliger Bundestrainer Deutschland, auf Seite Österreichs.

Das erste Spiel wurde im Panamerika Bad, dem Bad der WM 1995, ausgetragen. In der zweiten Begegnung am Abend durften beide Teams dann endlich das offizielle Wettkampfbecken für ein Sparringsspiel nutzen. Beide Begegnungen dominierten die Deutschen souverän, so dass das einzige wirklich entscheidende Tor des Tages, das von Jens Dingel beim 4:3 in der  119min. im Fifa Stockwerkfinale blieb. Trotzdem war es dennoch für beide Teams eine früchtetragende Trainingseinheit. Nicht nur das Spielen selbst, sondern viel mehr das Bewegen an der offiziellen Wettkampfstätte scheint allen Spielern ziemlich gut zu tun. „Wenns besser läuft, dann läufts auch besser“, beendete Mannschaftsführer Lukas Tadda die Trainingseinheit gegen Österreich. Morgen wollen sich die Teams noch einmal im Becken treffen.

Bemerkenswert  war vor allem das Leben das nun im Bad herrscht. Den kahlen Tribünen haben sich nun zahlreiche Fahnen, überdachte Wechselbänke und eine Videoleinwand, vergleichbar mit einer kleinen Übertragungsfläche beim Public- Viewing während einer Fussball- Weltmeisterschaft, hinzugesellt. Auch zahlreiche Mannschaften tummelten sich in und abseits der Becken herum.

Cali-15-Tag4Aber nicht nur die Deutschen nutzten den heutigen Tag für Trainingsspiele. Dänemark beispielsweise erspielte ein 4:1 gegen eine regionale, kolumbianische Vereinsmannschaft. Das Gegentor fiel durch einen Konter. Schlechter lief es bei den Boys aus der USA. Mit 9 Spielern, davon einige erst vor wenigen Stunden angereist, unterlagen sie deutlich mit 7:3 den Venezuelern. Welche Prognosen man aus diesen Ergebnissen ziehen kann, bleibt jedoch reine Spekulation.

Am heutigen Tag wurden auch die offiziellen Akkreditierungen verteilt und letzte Informationen zu den morgigen, offiziellen Meetings bekannt gegeben. Darüber hinaus erlebten wir live, wie eine Gruppe Menschen mit diversen Schildern ziemlich offensichtlich die morgige Eröffnungszeremonie und den Ablauf übten. Deutschland wird als „ALEMANIA“ ganz vorne laufen.

Wettkampfpool mit Wechselbank und Leinwand - Foto (c) T.Stanschus

Wettkampfpool mit Wechselbank und Leinwand – Foto (c) T.Stanschus

Zum Schluss noch ein paar Anekdoten.
– Die Damen nutzen die heutige Zeit nicht nur zum Sonnenbaden, sondern durften sich auch gleichzeitig an ein paar dänischen Herren erfreuen, die sich mehr oder weniger zufällig vor den Fenstern des Aufenthaltsraumes der Damen von ihren doch so lästigen Shirts entledigten. Die Bilder von dänischen Sixpacks werden derzeit hoch gehandelt 😉

  • Südafrika ist in diesem Jahr nicht mit 9 Spielern, wie auf der WM 2011, sondern mit ganzen 10 Spielern am Start. Mittlerweile gibt es auch für sie die Möglichkeit im Winter in einem richtigen UWR Pool zu trainieren. Einer der 10 Spieler ist dennoch gezwungen mindestens 1000km für eine gemeinsame Trainingseinheit auf sich zu nehmen. Die Südafrikaner sind übrigens eine Mischung aus Speerfischern und Unterwasserhockey Spielern die nun das Unterwasserrugby für sich entdeckt haben. Derzeit informieren sie sich um die Bedingungen und Abläufe die erfüllt sein müssen um eine WM in Südafrika ausrichten zu dürfen.
  • Als wir unser Training in der offiziellen Wettkampfstätte hatten, trainierten insgesamt 3 Mannschaften in zwei Pools. Parallel noch andere Teams im Panamerika Pool 1km entfernt. So war es dann so, dass auch kein Ball mehr für die Herren übrig war. Glücklicherweise halfen die dänischen Damen den Herren mit einem Damenball aus, den sie selbst mitgebracht hatten. So konnten sich die Herren nochmals in einem Torangriffspiel auf die Begegnung mit Österreich einstimmen.
  • Als ich auf der Suche nach einem Ball auf Kanada traf, war ich erstaunt, dass kaum einer der Mannschaft englisch gesprochen hatte. Nach USA ist nun auch Kanada das Team das überwiegend aus ehemaligen kolumbianischen Spielern besteht. Auch bei Kanada ist die Mannschaftssprache Spanisch. Eine Offizielle erzählte mir, dass Ihrer Meinung nach der Großteil der Spieler auf dieser WM kolumbianische Wurzeln haben werden.
  • Österreich ist übrigens einer der Leittragenden des neuen Spielplans. Denn wo zuvor ein Gegner wie Venezuela oder Spanien auf die Österreicher wartete, muss nun entweder gegen Kolumbien/Norwegen oder Dänemark um die Spiele 6-9 gespielt werden.
Akkreditierungskarten für die Sportler, Trainer und Presse

Akkreditierungskarten für die Sportler, Trainer und Presse

Torsten Stanschus, Delegationsleiter des VDST-Teams

 

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Kolumbien, eine Meisterschaft der Superlative

Kolumbien, eine Meisterschaft der Superlative

Unter diesem Motto stand sprichwörtlich der heutige Tag, denn spätestens zum Abendessen ist auch dem letzten bewusst, dass diese WM seines Gleichen suchen wird.

Frühstück im Hotel Boutique Karlo

Begonnen hatte alles wie gewohnt. Das Hotel Karlo, mit dessen Standort und Service Rüdiger Hüls einen Volltreffer gelandet hat, hat uns morgens erst einmal mit einem reichhaltigen Frühstück verwöhnt.
Während die Damen sich bereits mental und physisch auf ein weiteres Testspiel gegen eine kolumbianische Damenvereinsmannschaft vorbereiteten, hatten die Herren an diesem Tag komplett trainingsfrei und nutzen die Gelegenheit für eigenständige Erkundungstouren.

Man stelle sich vor, das Hotel Karlo liegt tatsächlich nur wenige Gehminuten von der offiziellen Wettkampfstätte entfernt. Das Trainingsbad zudem nur etwa einen knappen Kilometer direkt dahinter. Und wie es der Zufall will, läuft man zum Trainingsbad unmittelbar am Wettkampfbad vorbei. Das herbe dabei, das offizielle Wettkampfbad durfte aufgrund von Restarbeiten bisher weder trainiert noch besucht werden. Und dann plötzlich sehen die Damen von außen auf Ihrem Weg zum Training doch tatsächlich die Herren munter am Becken Fotos schießen. Eine spontane Extraführung ließ sich für sie einschieben. Selbstverständlich erhielten die Damen unmittelbar nach dem Trainingsspiel dieselbe Gelegenheit.

Das Wettkampfbecken aus sicht des Kellers

Das Wettkampfbecken aus sicht des Kellers – Foto (c) UWR German Women Team

Das Wettkampfbecken der Weltmeisterschaft in Kolumbien - Foto (c) T.Stanschus

Das Wettkampfbecken der Weltmeisterschaft in Kolumbien – Foto (c) T.Stanschus

Jahre lang träumte die Unterwasserrugby- Szene von einem eigens für unsere Sportart gebautes Becken. In Kolumbien scheint dieser Traum nun wahr geworden. Ein 4,50m tiefes Becken, 15m breit, etwa 18m lang. Und,…. Kein Sprungturm in Sicht. Dafür aber zahlreiche Tribünen und eine komplette Fensterfront im Keller – die bei dieser WM übrigens als VIP Lounge geplant war.

Jedoch hat sich hier bereits CMAS UWR Präsident Rüdiger Hüls dagegen ausgesprochen, und wünscht diesen Bereich mindestens auch für die Spieler und Trainer zu öffnen.

Zu den idealen Maßen und den Fenstern gesellen sich zudem Markierungen für die Auslinie, sowie Mittelpunkt und 3m- Abstand- zur- Wand hinzu.

Eine Tribüne direkt im Auswechselbereich ist nur für offizielle Reserviert.

Zudem ist geplant eine Leinwand hinter dem Schiedsrichtertisch zu platzieren, damit die Zuschauer nicht nur das Geschehen über, sondern auch gleichzeitig unter Wasser verfolgen können.

Zu der Spielarea, wurde auch ein eigener Presse- und Athletenbereich vorgestellt.

Klar dass bei dieser Rundführung selbst der Kurzausflug der Herren zur Jesus Statue auf einer großen Aussichtsplattform eher zur Nebenhighlight wurde.

Alles in allem darf man sagen, dass die deutschen Mannschaften in Cali ideale Bedingungen vorfinden. Um dieses zu unterstreichen, muss man den gut ausgestatteten Konferenzraum im Hotel, die guter Verpflegung und sogar das extra für uns zur Sicherheit vor dem Hotel abgestellte Polizeiaufgebot hervorheben. Ja tatsächlich steht der deutschen Mannschaft zwei Polizisten zur Verfügung die anbieten uns auf Ausflügen zu begleiten. Auch wenn wir weder bei unseren Spaziergängen und Erkundungstouren nicht das Gefühl hatten uns unsicher zu fühlen, zeigt diese Maßnahme der Stadt Cali doch noch einmal wie bedeutend diese Weltmeisterschaft für sie ist.

Polizisten der Deutschen Nationalmannschaft - Foto (c) UWR German Women Team

Polizisten der Deutschen Nationalmannschaft – Foto (c) UWR German Women Team

Wir freuen uns schon erwartungsvoll auf den Sonntag, wenn dann endlich die offiziellen Trainings im Wettkampfbad stattfinden.

Anekdoten:

  • Heute haben wir die USA kennen gelernt. Ein motivierter Haufen mit dem klaren Ziel in ihrer Gruppe nicht letzter zu werden. Es sind 12 Spieler aus New Jersey und drei aus anderen Teams. Das New Jersey Team besteht übrigens überwiegend aus Kolumbianischen Ex- Spielern die in die USA gezogen sind. Sie haben derzeit dreimal die Woche Training und nach Aussagen von Daniel (einem USA Spieler) ist die Trainingssprache oft sogar spanisch.
  • Die kolumbianischen Damen spielen häufig mit einer Art Sturmhaube. Dabei wird das gesamte Gesicht außer Augen und Mund verdeckt. Das dient dazu, nicht zu viel Sonne abzubekommen. Zu braune Haut wird in Kolumbien nicht als Schönheitsideal gewertet.
  • Der Spielplan wurde geändert. Die Herren sind dabei direkt betroffen. Im Halbfinale wartet nun nicht mehr ein Gegner aus Gruppe B sondern aus Gruppe D. Die Herren haben sich aber dagegen entschieden einen Protest auszusprechen. „Wir wollen Weltmeister werden, da müssen wir alle schlagen“, kommentierte Sven Hoffbauer bei der Mannschaftsbesprechung den Sachverhalt.
Testspiel gegen local Team - Foto (c) T.Stanschus

Testspiel gegen local Team – Foto (c) T.Stanschus

Torsten Stanschus, Delegationsleiter des VDST-Teams

 

 

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Die Anreise der Deutsche UWR Nationalmannschaft nach Kolumbien

Die Anreise der Deutsche UWR Nationalmannschaft nach Kolumbien

Die Anreise nach Kolumbien deutet bereits die Bedeutung des Events Weltmeisterschaft in Kolumbien an. So wurden die Spieler, alle gekleidet im einheitlichen Dress, bereits beim Check In zuerst staunend gemustert, und später sogar freudig erwartet.
Jochen Schottmüller wurde bei der Sicherheitskontrolle mit den Worten empfangen:

„Nur Durchlass, wenn du heiß auf Norweger bist“… das Erstaunen in Jochens Augen muss man wohl nicht beschreiben. Und mindestens genauso unterhaltsam ist der Hintergrund der Frage. Denn nicht weniger als 24h zuvor war bereits der amtierende Doppelweltmeister aus Norwegen über genau dieselbe Sicherheitskontrolle am Frankfurter Flughafen gegangen. Und dabei wurden diese nicht nur durch ihr einheitliches Dress, sondern selbstverständlich auch durch den Weltmeisterpokal auffällig.

Flughafen_Frankfurt

Nach der Sicherheitskontrolle ging alles ziemlich schnell, und zwar auch im Bereich der Ticketkontrolle. „Ich weis schon, die mit den blauen Shirts fahren alle zusammen zur WM, Sie direkt weiter“, lauteten die Anweisungen der Flugticketkontrolleure.

Im Flugzeug selbst ließ es sich dann auch bei der Landung der Kapitän der Lufthansamaschine nicht nehmen, den deutschen Mannschaften viel Erfolg für die anstehenden Spiele zu wünschen, und auch am Zielflughafen Cali wartete nicht nur CMAS Unterwasserrugby Präsident Rüdiger Hüls erwartend auf die deutschen Mannschaften, er hatte direkt noch einen vom Ausrichter organisierten Mannschaftsbus dabei. So in etwa muss ich also eine Profimannschaft fühlen.

Während der etwa einstündigen Reise vom Flughafen zum Hotel, instruierte Rüdiger Hüls die Mannschaften mit den neuesten News und Trainingsterminen.

Im Hotel Karl, welches unmittelbar neben dem Wettkampfbad liegt, kam man abends um 23Uhr Ortszeit an. Wurde jedoch freundlich mit einem Snack empfangen um die Wartezeit für die Spieler vor der Zimmerverteilung so angenehm wie möglich zu gestalten.

Am 1. Tag in Cali:

Das Trainingsbecken war 1995 das Wettkampfbecken - T.Stanschus

Das Trainingsbecken war 1995 das Wettkampfbecken – Foto (c) T.Stanschus

Direkt am nächsten Tag ging es würde die Athletinnen und Athleten ins Nachbarbad Panamericana. Das Schwimmbad, das etwa 1km vom Wettkampfbad entfernt liegt, war die WM Spielstätte 1995. Man muss wohl nicht beschreiben, welche Augen die Spieler gemacht haben, als ihnen die erfahrenen Spieler und Trainer, die bereits 1995 dabei waren, von den vollen Tribünen während der Meisterschaft erzählten. Im Rahmen der Wasserzeit würden auch die ersten Gegner begrüßt und gemustert. Unmittelbar vor den Deutschen teilten sich die Norwegischen Damen und Herren den Pool.

Training der Damen-Mannschaft unter Flutlicht - T.Stanschus

Training der Damen-Mannschaft unter Flutlicht – T.Stanschus

Zum Schluss des Trainings durften sich die Teams zudem zum ersten offiziellen Begrüßungsfoto aufstellen. Die Mannschaftsbilder sind auf den bekannten Seiten zu finden.

Aber das sollte es noch nicht gewesen sein. Das eigentliche Highlight des Tages war ein vom Ausrichter speziell organisiertes Miniturnier gegen lokale Kolumbianische Mannschaften.

So spielten abwechselnd die Herren, Damen und dann noch das spanische Teams immer im Wechsel gegen eine kolumbianische Vereinsmannschaft.

Bei den insgesamt drei Herren und zwei Damen spielen, dominierten die Deutschen Mannschaften klar, während sich bereits die Spanier in zwei von drei Spielen geschlagen geben mussten

Besonders beeindruckend waren jedoch weniger die Spiele, als viel mehr das Leben das in dieser Wettkampfstätte tobte. Kein Quadratmeter Wasser blieb um diese Zeit unbenutzt. Vor dem Miniturnier waren zahlreiche Kinder und Jugendliche beim Turmsprungtraining. Nebenan lief ein Wasserballspiel, und auch alle übrigen

Training der Herren-Mannschaft unter Flutlicht - T.Stanschus

Training der Herren-Mannschaft unter Flutlicht – T.Stanschus

Schwimmbahnen waren belegt. Darüber hinaus wurde zudem in einem der Räumlichkeiten des Bades eine Schulung durchgeführt. Wir wollten nicht stören, aber es schien sich um etwas wie einen Excel Kurs zu handeln.

Das Kolumbien nicht nur ein sonnenverwöhntes Urlaubsparadies ist, mussten die Spielerinnen und Spieler ebenfalls feststellen. Einem kleinen Regenschauer folgte ein nicht unwesentlich kalter Wind. Weshalb auch die Damen vernünftigerweise auf ein letztes Spiel nach 21Uhr verzichteten und stattdessen am heutigen Tag eine weitere Gelegenheit für ein Testspiel gegen ein lokales Team nutzen.

Die Herren hingegen nehmen sich heute Trainingsfrei und erkunden erst einmal die Stadt.

Torsten Stanschus, Delegationsleiter des VDST-Teams

 

Mehr über die WM15 in Cali


Spielplan von der Weltmeisterschaft:  http://www.uwr-blog.eu/unterwasser-rugby-weltmeisterschaft-2015-in-kolumbien/

Weitere Berichte von der Nationalmannschaft: http://www.uwr-blog.eu/tag/tagebuch-cali/

Auch auf der Seite vom TSV Malsch gibt es noch weitere Berichte aus Kolumbien: http://www.uwr-malsch.de/